Putback Originalzigarettenverpackung

Die Geburtsstunde ihrer Erfindung war ein Geistesblitz vor zwei Jahren. Wieder einmal hatten die beiden Nachbarn – beides leidenschaftliche Raucher – draussen einen gemütlichen Abend zusammen verbracht. «Als wir aufbrachen, sahen wir mindestens zehn Zigarettenkippen am Boden liegen. Unbewusst hatten wir die Stummel weggeworfen, weil kein Aschenbecher vorhanden war», bekennt Alexander Zaugg. Nach diesem Schlüsselerlebnis und intensiven Recherchen wurde ihnen die Tragweite ihres nachlässigen Handelns bewusst: Weggeworfene Zigarettenstummel sind keine kleinen Litteringsünden, sondern ein massives Umweltproblem. Von diesem Moment an widmeten sich die beiden beruflich und familiär stark engagierten Männer in ihrer Freizeit der Frage, wie sich dieses Problem lösen lässt.

Aufwühlende Erkenntnis am Feierabend

Unzählige Wochen, zahlreiche schlaflose Nächte, gegen hundert Fehlversuche und viel investiertes Kapital später war in ihrer Garage ein Prototyp geboren, der alle Anforderungen erfüllte, wie Zemri Sejfuli erklärt: «Die Erfahrung hat gezeigt, dass Versuche der Industrie, wie die Abgabe von Mini-Aschenbechern, das Problem nicht beheben können. Wir waren überzeugt, dass nur eine integrierte Lösung ans Ziel führen würde. Unsere Erfindung ist Bestandteil der Originalzigarettenverpackung und trotzdem bleibt sich die Verpackungsgrösse gleich.» Putback, wie das System heisst, beruht wie viele geniale Erfindungen auf einer ganz einfachen Idee. Die Verpackung aus feuerfestem Karton enthält einen ausziehbaren Aschenbecher, der über zehn Stummel fassen kann.

Der Prototyp entsteht

Den Prototypen liessen Alexander Zaugg und Zemri Sejfuli von einem renommierten Zulieferer der Tabakindustrie produzieren. Ihnen war wichtig, dass die Verpackung ohne grosse Mehrkosten auf den bestehenden Maschinen der Zigarettenhersteller produzieren lassen würde. Die beiden Berner Oberländer haben ihre Erfindung als Ganzes und Teile davon in der Schweiz und auch international zum Patent angemeldet. Nun sind sie daran, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen, damit die Umwelt baldmöglichst entlastet werden kann. Wir sind offen für eine Zusammenarbeit mit den Zigarettenherstellern und arbeiten mit Herzblut in Projekten mit. Mit unserer Erfindung ist allen gedient – den Rauchenden, den Nichtrauchenden und vor allem der Umwelt.»

Drei Patente angemeldet – auch international

ZEMALE AG

Am 26. April 2022 gründeten Alexander Zaugg und Zemri Sejfuli die ZEMALE AG mit Sitz in Einigen/BE. Der Firmenname ist eine Verbindung aus den Vornamen der beiden Gründer und ihrer gemeinsamen Glückszahl 8. Die beiden Inhaber vertreiben das national und international zum Patent angemeldete System «putback». Dabei handelt es sich um einen Aschenbecher, der in die Originalzigarettenverpackung integriert ist. Mit dieser Schweizer Erfindung lässt sich eines der grössten Umweltprobleme der Welt lösen.